Hinweis: Dies ist eine Archivseite, die sich auf meine Arbeit in der 19. Legislaturperiode (2017-21) bezieht.

Beim Einsatz für die Menschenwürde gibt es in Deutschland noch Luft nach oben

Zum Jahresbericht der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter erklärt Margarete Bause, Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

20.05.2020

„Wer weltweit die Einhaltung von Menschenrechten und Menschenwürde einfordert, muss sicherstellen, dass diese auch im eigenen Land gewährleistet sind. Auch der jüngste Jahresbericht listet eine Vielzahl von Missständen und Unzulänglichkeiten an unterschiedlichen Orten des Freiheitsentzugs in Deutschland auf. Da werden Patient*innen in der Psychiatrie über Monate hinweg und bisweilen ohne ausreichende rechtliche Grundlage fixiert; ihr Spaziergang im Freien findet in käfigartigen Bereichen statt. In  Polizei-Dienststellen kommt es vor, dass sich Frauen vor männlichen Beamten komplett ausziehen und kontrollieren lassen müssen. Bayern behandelt Abschiebehäftlinge in Justizvollzugsanstalten genauso wie Personen, die Freiheitsstrafen verbüßen – und verstößt damit gegen die Menschenwürde sowie europäische Grundrechte.

Anhaltend schlecht bleibt die finanzielle und personelle Lage der Nationalen Stelle. Ihre zehn ehrenamtlichen und sechs hauptamtlichen Mitglieder müssen 13.000 Einrichtungen kontrollieren, das Jahresbudget wurde geringfügig auf 640.000 Euro erhöht. In Frankreich dagegen sind 61 Kontrolleure im Einsatz, ihr Etat liegt bei rund fünf Millionen Euro. Bedenklich ist auch, dass Deutschlands Prüfer immer wieder die mangelnde Kooperation von Aufsichtsbehörden beklagen sowie den Umstand, dass sie die von ihnen besuchten privaten Einrichtungen nicht namentlich nennen dürfen. Die Bundesregierung muss mehr dafür tun, dass Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen zum Schutz der Menschenwürde nachkommt.“

Zum Jahresbericht der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

Diese Weisheit Mahatma Gandhis ist ein treffendes Motto für meine politische Erfahrung. Seit 30 Jahren kämpfe ich zusammen mit den bayerischen Grünen für Ökologie und Gleichberechtigung, für Nachhaltigkeit und Teilhabe, für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – jetzt auch in Berlin.

Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ich freue mich über Begegnungen und Austausch mit Ihnen bei Veranstaltungen vor Ort, auf Twitter oder auf meiner Facebook-Seite.

  • Margarete Bause mit Ai Wei Wei
  • Kundgebung der Grünen in den 80ern
  • Spielkarte
  • Margarete Bause trifft bei Protest gegen Rüstungsgeschäfte der bayerischen Landesbank auf Günter Beckstein
„Wo Bause ist, ist Ärger.“Horst Seehofer im Bayerischen Rundfunk

Patenschaften für Menschen­rechts­ver­teidiger­*innen

Menschenrechtsverteidiger*innen und bedrohte Parlamentarier*innen brauchen weltweit Schutz

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In vielen Staaten werden Menschen, die die Menschenrechte verteidigen, selbst Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders bedroht sind Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen sowie Vertreter*innen von Frauenorganisationen, von ethnischen und religiösen Minderheiten und indigenen Völkern. Im Rahmen des Bundestagsprogramms Parlamentarier*innen schützen Parlamentarier*innen, leisten wir Abgeordnete einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte im Ausland und praktizieren damit Solidarität zwischen deutschen und ausländischen Parlamentarier*innenn sowie Menschenrechtsverteidiger*innen.

Im Rahmen des PSP-Programms und anderer Patenschaftsprogramme unterstütze ich mehrere engagierte Menschenrechtsverteidiger*innen.