Hinweis: Dies ist eine Archivseite, die sich auf meine Arbeit in der 19. Legislaturperiode (2017-21) bezieht.

Praktikumsbericht von Maximilian Maier

08.03. - 09.04.2018

10.04.2018

Vor meinem Praktikum hatte ich wenig Kenntnis von der praktischen Tätigkeit einer Abgeordneten, daher war ich sehr gespannt, wie die Arbeit im Bundestag ist und was meine Aufgaben sein würden.

Mein Praktikum begann an einem Donnerstag, so hatte ich zwei Tage, um mich einzufinden, bevor in der nächsten Woche die – stressigen  – Sitzungswochen des Parlaments losgingen. In den ersten beiden Tagen wurde mir das Gebäude gezeigt, ich bekam meinen Hausausweis ausgestellt, und sehr zu meiner Freude durfte ich mich auch gleich an einen „Sprechzettel“ für die nächste Sitzung des Menschenrechtsausschusses setzen. Sprechzettel sind in der Regel zwei DIN-A-4-Seiten lang und werden für die Abgeordneten für alle Tagesordnungspunkte verfasst, die bei einer Ausschusssitzung beraten werden.

Doch richtig los ging es erst am Montag mit der Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, die wirklich eine sehr spannende Zeit für mich war.

Sehr interessant war es, die internen Arbeitsgruppen und Arbeitskreise (AK´s) der Grünen bei der Arbeit zu erleben. Ich konnte die AG (Arbeitsgruppe) Menschenrechte besuchen, in der beispielsweise Markus N. Beeko, der Generalsekretär von Amnesty Deutschland zu Gast war. Besonders spannend war die AG Außen, in welcher z.B. über die Reaktion auf das Vorgehen der Türkei in Syrien gesprochen wurde. Die größeren internen Arbeitsstrukturen der Grünen sind die Arbeitskreise. Ich konnte dem Arbeitskreis IV mit den Themen: „Europa, Außenpolitik und auswärtige Kulturpolitik, Menschenrechte und humanitäre Hilfe, globale Struktur- und Entwicklungspolitik, Sicherheits- und Friedenspolitik, Zivile Krisenprävention und Abrüstung“ beiwohnen. In dieser Runde mit vielen bekannten PolitikerInnenn der Grünen (Cem Özdemir, Claudia Roth, Jürgen Trittin) wurden oft die Themen der AGs erneut aufgegriffen und zu einer Entscheidung gebracht.

Wie und ob sich die in den Arbeitsgruppen und Arbeitskreisen getroffenen Beschlüsse der Grünen dann auch wirklich in praktische Politik umsetzen, entscheidet sich in den Ausschüssen und natürlich im Plenum des Deutschen Bundestages. Sehr interessant und auch schockierend war eine Sitzung des Ausschusses für Menschenrechte, in der vom Auswärtigen Amt über die humanitäre Lage in Ägypten, Jemen und auf den Philippinen unterrichtet wurde und im Anschluss über Anträge der verschiedenen Fraktionenn zu diesen abgestimmt wurde.

Das Plenum konnte ich ca. 4 Stunden pro Woche besuchen. In der ersten Woche stand die Verlängerung verschiedener Bundeswehr-Mandate auf der Agenda, unter anderem Afghanistan, Irak und Südsudan, außerdem ein Antrag der AFD zum Vorgehen der Türkei in Syrien. In meiner zweiten Woche hatte ich das Glück, Tickets für eine Regierungserklärung der Kanzlerin und danach für die Aussprache zur Außen- und Europapolitik Deutschlands zu ergattern.

Oft standen auch informelle Treffen auf der Tagesordnung. Äußerst beeindruckend war beispielsweise das Treffen mit einem Aktivisten, der sich gegen die Rekrutierung von  Kindern als Soldaten im Kongo einsetzt und Camps betreibt, in welchen die Minderjährigen psychologische Unterstützung erhalten und ihre  Wiedereingliederung in ihre Familien und Dorfgemeinschaften ermöglicht wird.

Viel Zeit verbrachte ich im Büro; die Mitarbeiter Ssami, Mira und Michael sind sehr nett und stehen bei Fragen oder Problemen jederzeit hilfsbereit zur Seite. Zu meinen Aufgaben im Büro zählten Recherchen für die Ausschussarbeit(zB.  für ein Informationspapier über die Situation von Kindersoldaten im Kongo, oder das Zusammenfassen einer Infoveranstaltung „Internationale Menschenrechtsorganisationen unter Druck“ von Brot für die Welt, welche ich davor besucht hatte. Ich half auch beim Umzug in ein anderes Büro. „Typische Praktikantenarbeiten“, wie Kopieren, Blätter abheften oder Kaffee kochen wurden mir zu meiner Freude nur sehr vereinzelt gegeben.

Die Vernetzung mit den anderen Praktikantinnen und Praktikanten gestaltete sich anfangs schwierig, da die Grünen anders als SPD und CDU kein eigenes Programm für ihre Praktikanten haben. In dieser Facebookgruppe findet ihr jedoch einen Stammtisch der Praktikanten des Bundestages, auf dem man in der Regel sehr schnell neue Kontakte knüpfen kann. Auch das Team in Magaretes Büro ist herzlich und hilfsbereit, weswegen man sich auf keinen Fall einsam fühlt.

Insgesamt war mein Praktikum bei Magarete Bause wirklich eine sehr schöne Zeit, ich erfuhr vieles über den parlamentarischen Alltag und lernte viele coole Menschen kennen. Wenn Du jetzt bis zum Ende diese Praktikumsberichts gelesen hast und vielleicht gerade überlegst, ob ein Praktikum im Bundestag auch etwas für dich wäre, kann ich dir nur empfehlen, dich bei Magarete zu bewerben!

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

Diese Weisheit Mahatma Gandhis ist ein treffendes Motto für meine politische Erfahrung. Seit 30 Jahren kämpfe ich zusammen mit den bayerischen Grünen für Ökologie und Gleichberechtigung, für Nachhaltigkeit und Teilhabe, für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – jetzt auch in Berlin.

Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ich freue mich über Begegnungen und Austausch mit Ihnen bei Veranstaltungen vor Ort, auf Twitter oder auf meiner Facebook-Seite.

  • Margarete Bause mit Ai Wei Wei
  • Kundgebung der Grünen in den 80ern
  • Spielkarte
  • Margarete Bause trifft bei Protest gegen Rüstungsgeschäfte der bayerischen Landesbank auf Günter Beckstein
„Wo Bause ist, ist Ärger.“Horst Seehofer im Bayerischen Rundfunk

Patenschaften für Menschen­rechts­ver­teidiger­*innen

Menschenrechtsverteidiger*innen und bedrohte Parlamentarier*innen brauchen weltweit Schutz

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In vielen Staaten werden Menschen, die die Menschenrechte verteidigen, selbst Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders bedroht sind Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen sowie Vertreter*innen von Frauenorganisationen, von ethnischen und religiösen Minderheiten und indigenen Völkern. Im Rahmen des Bundestagsprogramms Parlamentarier*innen schützen Parlamentarier*innen, leisten wir Abgeordnete einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte im Ausland und praktizieren damit Solidarität zwischen deutschen und ausländischen Parlamentarier*innenn sowie Menschenrechtsverteidiger*innen.

Im Rahmen des PSP-Programms und anderer Patenschaftsprogramme unterstütze ich mehrere engagierte Menschenrechtsverteidiger*innen.