Hinweis: Dies ist eine Archivseite, die sich auf meine Arbeit in der 19. Legislaturperiode (2017-21) bezieht.

Pressefreiheit in der Krise verteidigen

21.04.2020

Gemeinsame Pressemitteilung von Margit Stumpp, Sprecherin für Medienpolitik und Margarete Bause, Sprecherin für Menschenrechte zur Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen:

Wie schnell Regierungen Ausnahmesituationen zur massiven Einschränkung der Pressefreiheit nutzen, führt uns die Corona-Krise derzeit in vielen Ländern vor Augen. Das ist besorgniserregend und nicht hinnehmbar. Wie die Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen zeigt, sind die Mittel und Wege der staatlichen Repressionen unterschiedlich. Begründet wird die Beschneidung des Grundrechts auf Pressefreiheit meist mit einem Sicherheitsinteresse. Deutschland hat sich auf der Rangliste um zwei Plätze auf den 11. Platz verbessert, was vor allem dem Rückgang rechtspopulistischer Proteste und  damit zusammenhängender Übergriffe auf Journalist*innen zu verdanken ist. Dennoch bleibt das gewaltbereite rechte Spektrum die größte Gefahr für Medienschaffende, was die Existenz von Todeslisten traurigerweise belegt. Aber auch die Kriminalisierung von  Verschlüsselungsdiensten durch den Staat bedroht die Pressefreiheit  weiterhin. Darüber hinaus wird die zunehmende Medienkonzentration besonders auf lokaler und regionaler Ebene immer problematischer. Um die Lage der Pressefreiheit auf nationaler Ebene zu verbessern, braucht es vor allem eine stärkere Bekämpfung des Rechtsextremismus, die gesetzliche  Ausweitung des Schutzstatus' von Medienschaffenden und ihrer Arbeit sowie deutlich stärkere Bemühungen zur Stärkung der Medienvielfalt. International ist das größte Problem die existierende Straflosigkeit für Gewalt und Mord an Medienschaffenden, die uns als internationale Gemeinschaft beschämen sollte. Die Bundesregierung muss sich deshalb auf internatinaler Ebene vehementer als bisher für die  Einsetzung einer/eines UN-Sonderberichterstattenden zum Schutz von  Journalist*innen bemühen. Gerade das Beispiel China zeigt, dass das massive Vorgehen gegen Journalist*innen gleichbedeutend ist mit der Unterdrückung jeglicher kritischer Äußerung. Es ist höchst alarmierend, dass in China das bloße Kommentieren oder Teilen von Nachrichten in sozialen Netzwerken Menschen hinter Gitter bringen kann. Chinas KP geht im eigenen Land immer brutaler gegen Andersdenkende sowie Minderheiten vor und setzt ihren langen Arm zunehmend auch ein, um die öffentliche Meinung in anderen Ländern zu manipulieren. Deutschland muss sich als Mitglied im UN-Sicherheitsrat, im Menschenrechtsrat sowie demnächst als EU-Ratsvorsitzender allen Formen der Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit entschieden entgegenstellen."Pressefreiheit in der Krise verteidigen

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

Diese Weisheit Mahatma Gandhis ist ein treffendes Motto für meine politische Erfahrung. Seit 30 Jahren kämpfe ich zusammen mit den bayerischen Grünen für Ökologie und Gleichberechtigung, für Nachhaltigkeit und Teilhabe, für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – jetzt auch in Berlin.

Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ich freue mich über Begegnungen und Austausch mit Ihnen bei Veranstaltungen vor Ort, auf Twitter oder auf meiner Facebook-Seite.

  • Margarete Bause mit Ai Wei Wei
  • Kundgebung der Grünen in den 80ern
  • Spielkarte
  • Margarete Bause trifft bei Protest gegen Rüstungsgeschäfte der bayerischen Landesbank auf Günter Beckstein
„Wo Bause ist, ist Ärger.“Horst Seehofer im Bayerischen Rundfunk

Patenschaften für Menschen­rechts­ver­teidiger­*innen

Menschenrechtsverteidiger*innen und bedrohte Parlamentarier*innen brauchen weltweit Schutz

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In vielen Staaten werden Menschen, die die Menschenrechte verteidigen, selbst Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders bedroht sind Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen sowie Vertreter*innen von Frauenorganisationen, von ethnischen und religiösen Minderheiten und indigenen Völkern. Im Rahmen des Bundestagsprogramms Parlamentarier*innen schützen Parlamentarier*innen, leisten wir Abgeordnete einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte im Ausland und praktizieren damit Solidarität zwischen deutschen und ausländischen Parlamentarier*innenn sowie Menschenrechtsverteidiger*innen.

Im Rahmen des PSP-Programms und anderer Patenschaftsprogramme unterstütze ich mehrere engagierte Menschenrechtsverteidiger*innen.