Hinweis: Dies ist eine Archivseite, die sich auf meine Arbeit in der 19. Legislaturperiode (2017-21) bezieht.

Hongkong: Ein Land, ein System

02.12.2020
Margarete Bause

Anlässlich der Verurteilung von Joshua Wong, Agnes Chow und Ivan Lam erklären Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, und Margarete Bause, Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe:

Die hohen Gefängnisstrafen für Joshua Wong und seinen Mistreiter*innen sind ein weiterer Schlag gegen die demokratischen Prinzipien und die Autonomie Hongkongs. Das Urteil gegen die prodemokratischen Aktivist*innen trägt eindeutig die politische Handschrift Chinas. Peking sendet mit den Verurteilungen eine unmissverständliche Botschaft: Legt euch nicht mit der Zentralregierung an.

Dabei steht Wongs Fall stellvertretend für die Kriminalisierung zahlreicher Teilnehmer*innen an den Protesteten der Demokratiebewegung im letzten Jahr. Chinas Angriffe auf die Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Freiheiten gehen dabei längst über das angebliche Sicherheitsgesetz hinaus. In Hongkong stehen die Gewaltenteilung und die unabhängige Justiz auf dem Spiel. Allen Bekenntnissen zum Multilateralismus zum Trotz verstößt China auch gegen seine eigenen völkerrechtlichen Verpflichtungen aus dem Grundsatz. Ein Land, zwei Systeme‘. Das können Deutschland und Europa nicht ignorieren.

Als wichtigster europäischer Handelspartner muss Europa endlich sein ökonomisches Gewicht in die Waagschale werfen. EU-Kommission und Bundesregierung müssen unmissverständlich klar machen, dass Chinas Aushebeln des Prinzips. Ein Land, zwei Systeme‘ Konsequenzen hat. Dabei ist das Investitionsabkommen zwischen der EU und China der wichtigste Hebel. Denn unter dem Prinzip ,Ein Land, ein System‘ kann es keine Rechtssicherheit für Investitionen, Waren und Dienstleistungen in Hongkong geben.

China bleibt aufgefordert, Joshua Wong, Agnes Chow, Ivan Lam und alle anderen willkürlich Inhaftierten umgehend frei zu lassen. Außerdem muss sich die Bundesregierung, allen voran Kanzlerin Angela Merkel, gegenüber der Führung in Peking für die Freilassung der Aktivist*innen einsetzen.

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

Diese Weisheit Mahatma Gandhis ist ein treffendes Motto für meine politische Erfahrung. Seit 30 Jahren kämpfe ich zusammen mit den bayerischen Grünen für Ökologie und Gleichberechtigung, für Nachhaltigkeit und Teilhabe, für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – jetzt auch in Berlin.

Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg. Ich freue mich über Begegnungen und Austausch mit Ihnen bei Veranstaltungen vor Ort, auf Twitter oder auf meiner Facebook-Seite.

  • Margarete Bause mit Ai Wei Wei
  • Kundgebung der Grünen in den 80ern
  • Spielkarte
  • Margarete Bause trifft bei Protest gegen Rüstungsgeschäfte der bayerischen Landesbank auf Günter Beckstein
„Wo Bause ist, ist Ärger.“Horst Seehofer im Bayerischen Rundfunk

Patenschaften für Menschen­rechts­ver­teidiger­*innen

Menschenrechtsverteidiger*innen und bedrohte Parlamentarier*innen brauchen weltweit Schutz

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In vielen Staaten werden Menschen, die die Menschenrechte verteidigen, selbst Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders bedroht sind Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen sowie Vertreter*innen von Frauenorganisationen, von ethnischen und religiösen Minderheiten und indigenen Völkern. Im Rahmen des Bundestagsprogramms Parlamentarier*innen schützen Parlamentarier*innen, leisten wir Abgeordnete einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte im Ausland und praktizieren damit Solidarität zwischen deutschen und ausländischen Parlamentarier*innenn sowie Menschenrechtsverteidiger*innen.

Im Rahmen des PSP-Programms und anderer Patenschaftsprogramme unterstütze ich mehrere engagierte Menschenrechtsverteidiger*innen.